Neugeborenenakne: Warum die kleinen Pickelchen harmlos sind

Was es mit Neugeborenenakne auf sich hat
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Wenige Tage nach der Geburt bricht sie plötzlich aus: Die Neugeborenenakne. Das Kind ist mit roten Pusteln übersät und Sie fragen sich: Habe ich etwas falsch gemacht? Doch keine Sorge – die Babyakne wird durch Hormone ausgelöst und ist absolut harmlos.

Babyakne: Was ist das überhaupt?

Bei der Neugeborenenakne handelt es sich um einen harmlosen Hautausschlag, der meist um die dritte Lebenswoche herum auftritt. Etwa jedes fünfte Baby zeigt die kleinen roten Pusteln wenige Wochen nach der Geburt. Zu den typischen Symptomen zählen:

  • Kleine rote Pickelchen mit gelben Knötchen
  • Rote Pusteln an Wange, Kinn und Stirn
  • Manchmal auch Brust und Bauch-Bereich betroffen
  • Höhepunkt nach circa 2 Wochen, dann klingt die Babyakne langsam ab
  • In manchen Fällen auch entzündete und eitrige Hautstellen möglich
  • Leicht gerötete Haut
  • Kein Juckreiz
  • Keine Schmerzen

Was sind die Ursachen für Babyakne?

Auch wenn es auf den ersten Blick etwas schmerzhaft aussehen mag und Sie Mitleid mit Ihrem Baby empfinden – die Neugeborenenakne löst bei Ihrem Schatz weder Juckreiz noch Schmerzen aus. Schon nach wenigen Wochen verschwindet sie wieder von selbst. Sie müssen sich also keine Sorgen machen – die Babykakne ist etwas vollkommen Normales und hormonell bedingt. Während der Schwangerschaft sind über die Plazenta stetig mütterliche Hormone in den Blutkreislauf gelangt. Nach der Geburt sackt dieser Hormonaustausch zwischen Mutter und Kind jedoch schlagartig ab und die zarte Babyhaut reagiert mit Pickelchen.
Babyakne hat also überhaupt nichts mit mangelnder Hygiene oder falscher Ernährung zu tun. In manchen Fällen ist die Neugeborenenakne zwar stark ausgeprägt und es kann zu entzündeten Hautstellen kommen – in der Regel klingt jedoch auch starke Babyakne ohne Narbenbildung wieder ab.

Neugeborenen Akne Dauer: Wann gehen die Pickelchen wieder weg?

Wenn Ihr Baby kurz nach der Geburt Neugeborenenakne entwickelt, dauert es nicht lange, bis die kleinen roten Pusteln von alleine wieder verschwinden. Bereits nach wenigen Wochen klingen die Pickelchen mit den gelben Knötchen wieder ab. Die Höchstdauer der Babyakne beträgt 4 Monate – spätestens nach dieser Zeit ist die Akne bei den meisten Kindern komplett abgeheilt. Zurück bleibt eine schöne Haut ohne Narben. Die Sorge, dass Babys und Kleinkinder mit Neugeborenenakne im Jugendalter eher unter Akne leiden, ist unbegründet. Neugeborenenakne ist kein Risikofaktor für die Entwicklung von Akne im Jugendalter.

Hilfreiche Tipps zur Hautpflege

Damit die Haut bei Neugeborenenakne nicht zusätzlich strapaziert wird, haben sich folgende Tipps bewährt und Hilfsmittel bewährt:

  • Die Haut im Gesicht möglichst trocken halten, indem Sie ein trockenes Spucktuch unter den Kopf des Kindes halten. So beugen Sie einer Verschlimmerung der Symptome durch Speichel oder ausgespuckte Milch vor.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Baby die Pusteln nicht aufkratzt. Das gelingt wunderbar, indem Sie die kleinen Nägel mit speziellen Nagelpflege-Sets für Babys stutzen.
  • Betroffene Hautstellen mit lauwarmem Wasser reinigen.
  • Zwei bis dreimal die Woche eine milde, feuchtigkeitsspendende Seife verwenden.
  • Hautpflegeprodukte möglichst sparsam verwenden – weniger ist mehr!
  • Die Hautpflegeprodukte sollten frei von bedenklichen Inhaltsstoffen sein (Parfum, Paraffine und Co.).
  • Fetthaltige Salben und Öle unbedingt vermeiden – dadurch beginnt die Haut zu schwitzen und die Talgdrüsen verstopfen zusätzlich.
  • Keine Mittel gegen Akne verwenden – diese schaden der Haut eher, als das sie nützen.

Diese Hauterkrankungen ähneln der Babyakne

Wenn Pickel bei Kleinkindern auftreten, kann das in manchen Fällen auch auf ähnlich aussehende Hauterkrankungen hindeuten. Diese Erkrankungen ähneln der Neugeborenenakne:

  • Milien: weiß-gelbliche Pickelchen um Nase und Augen. Verschwinden ohne Behandlung von selbst und sind ebenfalls hormonell bedingt.
  • Kopfgneis: gelbliche Schuppen auf der Kopfhaut. Wird durch gesteigerte Aktivität der Talgdrüsen verursacht. Kann von Juckreiz begleitet werden. Verschwindet von selbst wieder.
  • Milchschorf: Gelbliche Schuppen und Krusten an Stirn, Wangen und Augenlider. Starker Juckreiz. Tritt später auf als Neugeborenenakne – meist zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat und stellt die erste Form der Neurodermitis dar.
  • Säuglingsakne: Rote Pickel, die zwischen dem 3. und 6. Lebensmonat auftreten. Kann jucken, hält meist länger an und kann einen schweren Krankheitsverlauf haben. Diese Form der Akne bei Kleinkindern gilt als Risikofaktor für die Entwicklung von Akne im Jugendalter.