Hausmittel oder Arzt – was hilft meinem kranken Kind?
Oft bemerken Sie schon das Ihr Kind krank ist, bevor es das selber merkt. Es ist quengelig und unruhig, wird schnell müde, weint und kann nicht gut schlafen. Auch fehlender Appetit und zu wenig Durst können dabei erste Anzeichen liefern. Was Sie für Ihren Schützling tun können, wenn Ihr Kinderarzt nicht erreichbar ist, wann Sie mir Ihrem kranken Kind unbedingt direkt zum Arzt sollten und welche Hausmittel helfen können, erklären wir Ihnen im folgenden Artikel.
Woran erkenne ich, dass mein Kind krank ist?
Typische Symptome sind unter anderem:
- Quengeliges, weinerliches und unruhiges Verhalten
- Appetitlosigkeit
- Fehlender Durst
- Fiebrigkeit
- Hautausschlag
- Müdigkeit und Erschöpfung
Den gesamten Gesundheitszustand beachten
Natürlich möchte man nicht gerne als überführsorglich dar stehen und im schlimmsten Fall wegen einer Lappalie im Krankhaus abgewiesen werden. Doch besonders für junge Eltern sind die Symptome oft nicht einfach einzuschätzen. Grundsätzlich gilt deshalb, dass Sie sich immer den gesamten Gesundheitszustand Ihres Schützlings und sein Alter anschauen sollten. Hat Ihr Kind zwar starken Durchfall aber trinkt gut, besteht vorerst kein Grund zur Besorgnis. Kommt zum starken Durchfall allerdings Appetitlosigkeit und Verweigerung von Flüssigkeit sowie Fieber hinzu, sollten Sie direkt zum Arzt oder in die Ambulanz. Bei Säuglingen und Babys sollte jedoch schneller gehandelt werden. Da Sie schneller austrocknen sollten Sie bereits bei anhaltendem Durchfall in die Ambulanz. Betrachten Sie also immer alle Krankheitssymptome, die Stärke der Ausprägung und das Kindesalter.
Wann muss ich mit meinem kranken Kind zum Arzt?
Säuglinge & Babys
Hier ist Vorsicht geboten! Da die Kleinsten sehr schnell an Gewicht verlieren können, sollten Sie bei den ersten Symptomen lieber etwas schneller reagieren. Suchen Sie sich schnellstmöglich ärztliche Betreuung beim behandelnden Arzt oder dem Notdienst.
Hält das Fieber bereits länger als 24 Stunden an oder haben Sie den Verdacht, dass Ihr Kind sich mit einer Kinderkrankheit wie Masern, Mumps, Windpocken oder Scharlach angesteckt haben könnte, sollten Sie ebenfalls zügig einen Arzt aufsuchen.
Kleinkinder & Schulkinder
Auch hier gilt bei andauerndem Fieber oder dem Verdacht einer Infektion mit einer Kinderkrankheit, dasselbe wie für Säuglinge & Babys: gehen Sie umgehend mit Ihrem Zwerg zum Arzt.
Zeigt Ihr Zögling lediglich typische Erkältungssymptome können Sie beruhigt bleiben. Hier reicht oftmals ausreichend Ruhe und die Zugabe des ein oder anderen Hausmittels.
Sofort ins Krankhaus oder direkt den Notruf wählen sollten Sie in sehr seltenen Fällen, wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind nicht mehr richtig bei Bewusstsein ist, sich ausgesprochen schwer wecken lässt, bei Berührung wimmert und kleine Flecken auf der Haut entstehen. Hier besteht Grund zur Annahme, dass Ihr Kind eine Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung erleidet, deshalb lieber auf Nummer Sicher gehen.
Jugendliche
Jugendliche können die Notwendigkeit eines Arztbesuches bereits in den meisten Fällen selber gut einschätzen. Stellt sich nach ein bis zwei Tagen keine Besserung ein, verzeichnen Sie hohes Fieber, Ausschlag oder Kreislaufprobleme, sollten Sie ebenfalls dringend einen Arzt aufsuchen.
Wenn der Arzt nicht erreichbar ist – welche Hausmittel können helfen?
Fieber und auch Schmerzen lassen sich gut zuhause behandeln. Freiverkäufliche Arzneimittel wie Paracetamol und Ibuprofen sind unter anderem auch für Kinder geeignet. Achten Sie hier allerdings darauf, dass Sie nicht zu viele schmerzlindernde Mittel verabreichen, da es sonst zu einer Überdosierung kommen kann. So sollten Sie entweder auf Schmerztabletten oder medizinische Erkältungssalben zurückgreifen.A
Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verweigert Ihr Schützling über Stunden das trinken, sollten Sie schleunigst ins Krankhaus fahren, wenn Arzt und Notdienst nicht erreichbar sind.
Auch wenn ihre Wirksamkeit nicht bewiesen ist, sind auch Wadenwickel ein liebgewonnenes Hausmittel zur Linderung von Erkältungsbeschweren. Wichtig bei der Anwendung ist, dass Ihr Kind nicht an kalten Füßen oder Schüttelfrost leidet. Wadenwickel sollten nie kalt, sondern immer lauwarm für etwa 20 bis 30 Minuten angewendet werden, damit der geschwächte Kreislauf nicht weiter angegriffen und überfordert wird.