Geschwister
Zwischen Geschwistern ist die Beziehung etwas ganz Besonderes. Je größer sie werden, desto intensiver ist im Idealfall der Zusammenhalt. Häufig hört man, dass Geschwister wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Der Spruch besitzt auf jeden Fall einen hohen Wahrheitsgehalt.
Sobald der Familienzuwachs da ist, verlagert sich die Aufmerksamkeit der Eltern hin zum jüngsten Nachwuchs
Die Erstgeborenen haben es spätestens dann nicht leicht, wenn sie ein Geschwisterchen bekommen. Die bis zu diesem Moment ungeteilte Aufmerksamkeit von Mama und Papa wird dann zu einem großen Teil dem Familienzuwachs zuteil. Wie gehen Eltern damit am besten um und welche Strategien gibt es, damit es nicht erst zu kleinen Eifersüchteleien kommt?
Geschwister vorbereiten
Die beste Vorbereitung auf das neue Geschwisterchen beginnt bereits, bevor es auf der Welt ist. Dabei sollte das größere Kind behutsam an das Thema herangeführt werden. Es darf vielleicht vorsichtig den wachsenden Bauch der Mama anfassen und die Bewegungen des Geschwisterchens spüren. Das gemeinsame Betrachten der eigenen Babyfotos wird dem Kind bestimmt ebenfalls viel Freude bereiten. Und wenn es bei der Farbe des Kinderwagens oder Babybettchens ein Wörtchen mitreden darf, wird sich die Vorfreude auf das neue Geschwisterchen ganz sicher von selbst einstellen.
Ist das Neugeborene zu Hause, sollte das größere Kind in möglichst viele Tätigkeiten eingebunden werden.
Wenn das Geschwisterchen da ist, sollten Eltern das große Geschwisterkind so viel wie möglich einbeziehen. Vielleicht darf es, natürlich unter elterlicher Aufsicht, das Baby vorsichtig halten. Oder beim Füttern und Wickeln zuschauen. Besonders gern fahren größere Geschwisterkinder übrigens auf dem Kinderwagen mit. Sind sie noch im entsprechenden Alter, sollten die Eltern einen Kindertritt für große Geschwister besorgen. Dieser lässt sich an den meisten Kinderwagen im Handumdrehen montieren.
Eifersucht unter Geschwister
Kommt es doch zu kleinen Eifersüchteleien oder Neid, reagieren Eltern am besten gelassen. Meist vergehen diese mit der Zeit, denn schließlich müssen sich beide Geschwister erst aneinander gewöhnen. Geschwisterbeziehungen wachsen mit dem Alter der Kinder und sind nach ungefähr drei Jahren bereits relativ stabil. Gibt es jedoch größere Rivalitäten oder verhält sich das ältere Kind auffallend, bietet es sich an, bei einer Familienberatungsstelle um Rat zu fragen. Manche Entbindungskliniken bieten inzwischen sogar spezielle Kennenlernkurse für Geschwister an. Und wenn alles nichts hilft, lässt es sich über ganzheitliche Entspannungstechniken nachdenken. So gibt es mit Kinderyoga oder Autogenem Training zwei gute Möglichkeiten für Kinder, Stress und Anspannung auf sanfte Weise abzubauen.