Fahrrad fahren lernen – in 8 einfachen Schritten ans Ziel
Früh übt sich – und das vor allem beim Fahrrad fahren lernen. Mit etwas Übung und der Unterstützung von Mama und Papa steht dem Halten des Gleichgewichtes und den ersten Metern alleine auf dem Zweirad nichts mehr im Wege. Worauf es beim Fahrrad fahren lernen ankommt und worauf Sie als Eltern achten sollten, erfahren Sie in diesen 8 einfachen Schritten.
1. Das richtige Alter
Wann Ihr Racker bereit ist zum Fahrrad fahren lernen kann man natürlich nicht pauschalisieren. Jeder ist individuell, so dass hier von Kind zu Kind unterschiedlich Maß genommen werden sollte. Haben Sie vorab ein Auge auf die motorischen Fähigkeiten und das Körpergefühl Ihres Sprosses. Benutzt Ihr Zögling bereits das Laufrad oder ein Kettcar? Wie sicher ist es mit dem Lenken?
2. Ein verkehrssicheres Fahrrad – Sicher Fahrrad fahren lernen
Die Grundlage für jeden Radfahranfänger bietet ein passendes und vor allem verkehrssicheres Fahrrad. Das wichtigste ist, dass Sie Ihre Zöglinge zum Kauf mitnehmen. Dies hat den Vorteil, dass ihr Nachwuchs für sich selber mit entscheiden kann, gegebenenfalls sogar optisch gefallen an seinem Rad findet. Dadurch steigt die Lust aufs losradeln. Zusätzlich kann es genau auf die Körpergröße und das Gewicht abgestimmt werden kann.
Das erste Fahrrad für Kinder – die richtige Fahrradgröße
Diese richtige Fahrradgröße für Kinder wird anhand der Körpergröße bemessen. In der Regel sind Größen zwischen zwölf bis zwanzig Zoll die Norm. Ab einer Körpergröße von circa 95 cm kann also selbst ein Kindergartenkind mit einem zwölf Zoll Rad schon im Straßenverkehr durchstarten. Auch hier lohnt es sich immer einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Da das erste Fahrrad für Kinder durch das schnelle Wachstum allerdings nicht lange in Gebrauch sein wird, lohnt sich hier gegebenenfalls auch die Suche nach einem gebrauchten Modell.
Ausstattung & Zubehör – Helm, Fahrrad Beleuchtung & Co
Achten Sie besonders bei Gebrauchtkäufen darauf, dass noch alle rechtskonformen und Sicherheit bietenden Reflektoren vorhanden sind. Eine Klingel, Rücktrittbremse (da die Kraft in den Armen oft noch fehlt) und ein geschlossener Kettenschutz um das Einziehen von Kleidung zu verhindern, sind ebenfalls sinnvoll. Sollten Sie planen auch in den dunkleren Jahreszeiten oder in der Dämmerung mit Ihrem Spross loszuradeln, empfiehlt sich zusätzlich funktionstüchtige Fahrrad Beleuchtung.
Sattel: Der Sattel sollte natürlich verstellbar sein und so eingestellt werden, dass Ihr Spross ganz locker mit beiden Füßen auf dem Boden stehen kann während es sitzt. Für Fahranfänger ist das oft gesehene „auf Zehenspitzen stellen“ nicht geeignet.
Lenker: Auch dieser ist verstellbar. Achten Sie darauf, dass er für einen möglichst geraden Sitz sorgt und das Fahren bequem ist.
Helm: Definitiv unverzichtbar – damit der Helm auch wirklich einen Schutz bietet sollten Sie hier unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen. Verzichten Sie hier am besten auf gebrauchte Helme, da Vorschädigungen nicht auszuschließen sind und diese die Schutzfähigkeiten massiv einschränken können.
Eine große Auswahl an Kinderfahrrädern und Zubehör finden Sie zum Beispiel online bei woombikes.com oder suchen Sie direkt nach einem Händler in Ihrer Nähe.
3. Stützräder – Fahrrad fahren lernen mit Hilfsmittel
Ob Stützräder sinnvoll sind oder nicht liegt im Auge des Betrachters. Hat Ihr Zögling bereits Erfahrungen mit einem Laufrad ist die Verwendung von Stützrädern nicht nötig. Es hat bereits etwas Sicherheit mit einem Lenker gewonnen und einen geschulteren Gleichgewichtssinn wie ein Gleichaltriger ohne derartige Vorerfahrungen. Schrauben Sie Stützräder zum Fahrrad fahren lernen an, obwohl Ihr Spross bereits erste Erfahrungen mit dem Ausbalancieren und Lenken gewonnen hat, kann dies eher kontraproduktiv sein. Im schlimmsten Fall verliert es das eigene Gleichgewichtsgefühl auf zwei Rädern und es muss noch einmal von Null anfangen.
4. Der Straßenverkehr und seine Tücken
Vermeiden Sie für den Anfang den öffentlichen Straßenverkehr inklusive Gehwege als Übungsstrecken. Hier sollten Sie sich erst drauf wagen, wenn Ihr Schützling sicher im Straßenverkehr unterwegs ist und auf plötzliche Brems- und Ausweichmanöver gekonnt reagieren kann. Bis zu einem Alter von acht Jahren ist für Eltern mit Kindern die Benutzung der Bürgersteige zum radeln erlaubt. Viel besser eignen sich allerdings Parks, Parkplätze, Feldwege sowie natürlich der eigene Hof.
Um das Wissen und Verhalten im Straßenverkehr zu vertiefen, bietet die Deutsche Verkehrswacht zudem ein Arbeitsheft und ein Online-Lernportal an. Mehr Informationen finden Sie unter: Die Radfahrausbildung.
5. Geduld und Ruhe
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen – so auch nicht beim Fahrrad fahren lernen. Bleiben Sie stets ruhig und entspannt, denn je entspannter Sie sind, desto entspannter wird das Fahrrad fahren lernen. Kinder sind sehr empfindlich, so übertragen sich Gefühle wie Stress, Unruhe oder Angst sehr schnell auf Ihren Spross.
6. Hilfestellung geben – aber richtig!
Zum erlernen der ersten Schritte und um Ihrem Schützling mehr Sicherheit beim Fahrrad fahren lernen zu geben ist es am Anfang ratsam Hilfestellungen zu geben. Halten Sie Ihrem Spross dazu am Rücken oder den Schultern fest – keines Falls allerdings an den Armen, dem Sattel oder Lenker. So schützen Sie sich und Ihren Nachwuchs vor ungewollten Stürzen durchs verreißen der Arme oder des Lenkers und das ausbalancieren wird trainiert.
7. Übung macht den Meister
Kann Ihr Nachwuchs sich endlich alleine auf dem Rad halten, wiederholen Sie das erlernte in den darauffolgenden Tagen. Machen Sie dabei aber nicht zu große Abstände zwischen den Übungen. Sind Fähigkeiten wie das Ausbalancieren, in die Pedale treten und bremsen sicher erlernt, wird es Zeit um einen Schritt weiter zu gehen. Dies muss allerdings nicht sofort sein. Lassen Sie Ihren Spross entscheiden wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Übern Sie nach und nach das Kurvenfahren, Fahren auf unterschiedlichen Untergründen wie Wiese, Kies und Pflaster und das Anfahren sowie Gefahrenbremsungen.
8. Stürzen – Misserfolge akzeptieren
Neben den Erfolgen gehören auch die Misserfolge zu jedem Entwicklungsprozess dazu, denn schließlich lässt sich aus Fehlern am besten lernen. So gehört beim Fahrrad fahren lernen auch das Stürzen zum Lernprozess. Sorgen Sie beim Anschubsen dafür, dass Ihr Mini nicht zu viel fahrt aufnimmt und vermeiden Sie bergiges Gelände und befahrene, uneinsehbare Straßen oder Kreuzungen. Mit der richtigen Schutzkleidung und einem genormten Helm dürfte dann bis auf einen ersten Schreckmoment gefolgt von ein paar Krokodilstränen nicht mehr passieren.