Daumenlutschen abgewöhnen – mit diesen Tipps klappt es
Schon im Bauch der Mama läßt es sich prima am Daumen lutschen. Doch ist das Baby auf der Welt, soll es lieber, wenn es müde oder satt ist, den Schnuller nehmen. Warum? Der Daumen ist jederzeit und überall dabei – und schwupps ist er im Mund und das Daumenlutschen abgewöhnen ist sehr schwierig. Er spendet Trost, schenkt Entspannung, befriedigt das Bedürfnis nach Zuwendung und Zärtlichkeit. Folgenlos bleibt es für Kinder, die nur zum Einschlafen oder aus Langeweile lutschen. Erst wenn sie ständig oder noch im Alter von 3 Jahren am Daumen lutschen, sollten es die Eltern ihrem Kind abgewöhnen.
Daumenlutschen – die Ursachen
Daumenlutschen ist keine schlechte Angewohnheit, sondern ein ganz natürlicher, angeborener Reflex. Das Saugbedürfnis ist beim Baby völlig normal und bis zu einem Alter von drei Jahren harmlos. Bereits in den ersten Entwicklungsphasen spendet das Nuckeln Trost und Ruhe. Bei älteren Kindern kann es auf psychischen Stress hinweisen.
Beim Daumenlutschen abgewöhnen – gut zu wissen:
Grundsätzlich ist der Schnuller immer besser als der Daumen. Er ist als eine Ersatzbeschäftigung zunächst sinnvoll. Falls der Schnuller nicht akzeptiert wird, muss ab dem dritten Lebensjahr das Daumenlutschen beendet werden und das Daumenlutschen abgewöhnen ist nicht einfach! Die Folge wären sonst mögliche dauerhafte Schäden an Zähnen und Kiefer.
Daumenlutschen verhindern – einige Tipps
- Die wichtigste Regel lautet: Niemals mit Gewalt, Verboten, Spott oder gar Drohungen das Lutschen verhindern bzw. verbieten. Mit Schimpfen und Bestrafungen wird genau das Gegenteil erreicht. Es beginnt ein Teufelskreis. Das Kind gerät erneut in eine stressige Situation und wird wieder den Daumen benutzen. Eltern sollten lieber ihrem Kind geben, was es brauch, um den Daumen überflüssig zu machen – mehr Kuschelstunden, Ruhe und Geborgenheit.
- Nach den Ursachen forschen. Im Fall der Fälle die Situation anders überbrücken. Manchmal kann auch ein Kuscheltier oder ein Schmusetuch als tröstender Begleiter helfen und ablenken.
- Dem Kind erklären, warum es damit aufhören soll. Positive Aspekte ins Spiel bringen und das Kind zur Mitarbeit motivieren.
- Zum Daumenlutschen abgewöhnen eventuell einen Schnuller anbieten.
- Kleine Fortschritte führen letztlich zum Ziel. Das Lutschen daher ignorieren und das Kind bestärken, wenn es nicht lutscht.
- Mit einer liebevoller Ablenkung (Singen, Geschichten erzählen usw.) wird der Daumen einfach „vergessen“ und als Tröster überflüssig.
- Ein witziges „Männchen“ auf den Daumen malen, welches nicht ständig in den dunklen Mund wandern möchte.
- Dem Kind (als Spiel) erzählen, dass der freche Daumen-Wicht, lieber an einem anderen Ort (Hosentasche oder Faust) wohnen möchte.
- Hat das Kind beim Sprechen den Daumen im Mund, dann die Worte „überhören“, da Sie es dann „leider nicht verstehen können“.
- Auch Bach-Blüten können helfen. In der Apotheke eine Mischung (Honeysuckle, Mimulus, Star of Bethlehem und Walnut) anfertigen lassen. Anwendung: 4-mal täglich 4 Tropfen auf einem Plastiklöffel. Die Tropfen für kurze Zeit im Mund behalten.
- Gemeinsam ein Bilderbuch zum Thema „Abschied vom Daumenlutschen“ anschauen und darüber erzählen.
Beim Daumenschlutschen abgewöhnen bitte nicht:
Rabiate Methoden sind hier am falschen Platz! Weder dem Kind den Daumen aus dem Mund reißen, ihm die Schlafanzugärmel zunähen oder eine ekelige Tinkturen auf den Finger streichen. Das versteht das Kind als Liebes- und Vertrauensverlust und macht es traurig. Auch tadelnde Worte wirken ähnlich.