Krabbeln fördern und lernen
Und plötzlich ist unser Baby mobil. Hauptsache vorwärts kommen – lautet die Devise aller neugierigen Babys und schon sind sie auf Entdeckungstour durch die Wohnung. Krabbeln ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung und der Beginn der selbstständigen Fortbewegung. Krabbeln schult die Motorik, trainiert die Gelenke und Muskeln. Doch etwa zehn Prozent der Babys krabbeln nicht. Das ist auch alles in Ordnung, solange unser Baby aktiv ist. Es ist wichtig, dass es mobil wird. Wie es das macht, ist dabei Nebensache. Eltern sollten jedoch mit viel Spaß das Krabbeln fördern.
Ab wann krabbeln Babys?
Fast alle Babys lernen nach dem 7. Lebensmonat das Krabbeln, meist dann, wenn sie gut und ohne Hilfe sitzen können. Manche Babys robben vorher auf dem Bauch durch die Gegend. Anschließend geht es dann meist in den Vierfüßlerstand und unser Baby lernt sich auf Händen und Knien abzustützen. Nun übt es, sich mit den Knien abzudrücken und sich schließlich vorwärts und rückwärts zu bewegen. Gut ist es, wenn auch Papa oder Mama das Krabbeln fördern und selbst ab und zu auf dem Teppich unterwegs sind. Das gibt unserem Baby Sicherheit, es traut sich mehr zu und macht Spaß.
Das Krabbeln fördern – wie geht das?
Die größte Schwierigkeit besteht für unser Baby darin, die Balance auf Knien und Händen zu halten. Dies erfordert ein hohes Maß an Koordination und auch Muskelkraft.
Das Krabbeln fördern Eltern am besten dadurch, in dem sie dem Baby die neue Freiheit schmackhaft machen.
Sie können zum Beispiel ebenerdig gemeinsam:
- das Lieblingsspielzeug in Sicht, aber nicht in Reichweite platzieren,
- dem Baby die Hand entgegenstrecken,
- das Baby rufen,
- mit Bällen rollen oder
- Dinge verstecken, die unser Baby wiederentdeckt.
Das Krabbeln fördern auch unterschiedliche Untergründe und Geschicklichkeitsparcours mit Kissen oder Tunnel.
Alles, was sich bewegt, stachelt die Neugier an. Für unser Baby zählt ganz besonders der sinnliche Reiz. Wenn sich unser Baby gezwungen sieht, sich irgendwie zu seinem Lieblingsspielzeug bewegen zu müssen, wird es verschiedene Varianten ausprobieren.
Krabbeln fördern geht auch in einer Krabbelgruppe. Wenn unser Baby mit anderen Kindern zusammen ist, wird es ihnen nacheifern, neue Fähigkeiten schneller erlernen und Sozialkontakte aufbauen.
Krabbeln fördern geht auch noch so …
Kann unser Baby schon den Vierfüßlerstand, hat aber keine Lust auf Bewegung, kann dies hilfreich sein:
- Unser Baby befindet sich im Vierfüßlerstand. Nun legen Sie ihre beiden Hände an das Becken des Babys und schaukeln es sanft vor und zurück. Damit bekommt es das Gefühl für die nötige Gewichtsverlagerung.
- Fixieren Sie mit der einen Hand die Beine im Bereich der Knie auf dem Boden. Mit der anderen Hand fahren Sie unter Babys Bauch und schaukeln es auf Ihrer Hand vor- und zurück.
- Mit den Händen unserem Baby an den Fußsohlen sanft Widerstand bieten. So kann es sich nach vorn abdrücken.
- Ein größeres Handtuch nehmen und es längs unterhalb des Brustkorbes des Babys ziehen. Die beiden Enden zusammenführen und das Baby ganz leicht anheben. Die Füße und Handflächen müssen aber noch Kontakte zum Boden haben. Dem Baby nun einen leichten Impuls versetzen, durch den es sich in Bewegung setzt.
- Wichtig: Das Baby wird damit aber nicht geschoben oder gezogen.
Krabbeln fördern – Gut zu wissen:
Das Krabbeln fördern in einem schönen Krabbelparadies ist super. Aber die Wohnung muß von jetzt an kindersicher gestaltet sein. Alle Ecken, Kanten, Steckdosen müssen krabbelsicher sein, um Verletzungen vorzubeugen. Verdeckte Steckdosen, unerreichbare Dinge und Zimmerpflanzen machen die Entdeckertour für unser Baby sicherer.