Schnuller abgewöhnen – 1, 2, 3, und weg damit
Schnuller abgewöhnen – wann ist der richtige Zeitpunkt? Unsere Kleinen sollten sich bis zum Besuch des Kindergartens nach Möglichkeit das Benutzen des Schnullers abgewöhnt haben. Meistens hören sie in diesem Alter von alleine auf zu nuckeln. Doch manchmal müssen wir Eltern mit Konsequenz, Geduld und Fantasie etwas nachhelfen. Mit folgenden Kurzinfos über das Schnuller abgewöhnen möchten wir Ihnen zur Seite stehen.
Schnuller abgewöhnen – diese Entwöhnungsvarianten gibt es
Der Schnuller gehört für unser Kind über eine längere Zeit als ständiger Begleiter zum Tagesablauf, deshalb sollten wir die Entwöhnung nur langsam, aber stetig vollziehen. Ein günstiger Zeitpunkt der Entwöhnungsphase ist nach dem ersten Lebensjahr, wenn der Durchbruch der ersten Zähnchen beendet ist. Über einen Zeitraum von ca. zwei bis vier Wochen wird nach und nach die Schnullerzeit reduziert oder ein schnullerfreier Ort festgelegt. Der Seelentröster wird nur noch zu bestimmten Zeiten gegeben oder im Notfall eingesetzt, z. Bsp. vor dem Schlafengehen. Klappt das dann prima, wird die restliche Etappe leichter fallen.
Wichtig beim Schnuller abgewöhnen:
Beim Schnuller abgewöhnen sollten wir immer kreativ sein. Wir nehmen unserem Kind den Schnuller nicht einfach ab. Es könnte dann geschehen, dass unser Kind wieder beginnt am Daumen zu nuckeln. Dann war es einfach noch nicht bereit auf den Tröster zu verzichten.
Abschiedszeremonie auf Raten
Unser Kind sollte sich aktiv an der Beendigung der Schnullerzeit beteiligen. Damit kann es den Verlust besser einordnen und verarbeiten. Ist der Zeitpunkt gekommen, erklären wir unserem Kind, warum es genau an diesem Tag geschieht. Worte wie: „Du gehst nun bald in den Kindergarten…“ oder „Ältere Geschwister haben sich auch keinen Schnuller mehr…“ wirken oft wie ein kleines Wunder. Wir Eltern nehmen mit unserem Kind und den Geschwistern gemeinsam und mit viel Spaß und vielleicht auch mit einem kleinen Fest Abschied vom Schnuller. Ein Ritual beendet dann die Schnullerzeit.
Die abendliche Schnullerfee
Jedes Kind hat Wünsche. Mit dem Tausch gegen den Schnuller lässt sich viellleicht ein Wunsch erfüllen. Zu einem vorher festgelegten Tag legt nun unser Kind seinen Schnuller abends auf die Fensterbank. Am nächsten Morgen hat die Schnullerfee den Wunsch erfüllt. Das Schnuller abgewöhnen wird mit einem schönen Geschenk für das jetzt „große“ Kind abgeschlossen.
Der bunte Schnullerbaum
In manchen Kindereinrichtungen finden regelmäßig Abschiedszeremonien statt. Die Kinder verabschieden sich gemeinsam von ihrem langjährigen Begleiter. Sie hängen die Schnuller an einen bestimmten und vorbereiteten Baum.
Die Abschiedsfeier
Der Schnuller steht im Mittelpunkt und wird gefeiert. Er hat seinen großen Tag, denn seine Aufgabe ist erfüllt. Er wird nun zu einem neuen Baby gebracht, welches kleiner ist und ihn dringend benötigt. Als Geschenk eingepackt geht jemand aus dem Haus und kommt mit einem anderen Geschenk wieder. Das Baby hat sich gefreut.
Schnuller abgewöhnen während der Urlaubs- und Reisezeit
Zum Schnuller abgewöhnen eignet sich ein Urlaub hervorragend. Wir bringen einfach den Seelentröster nicht wieder mit nach Hause. Viele Gewohnheiten fallen in dieser anderen Umgebung einfach weg oder werden ersetzt.
Erste Möglichkeit:
- den Schnuller einfach „vergessen“ und nicht mehr geben. Unser Kind wird dank den neuen Eindrücken auch nicht danach fragen.
Zweite Möglichkeit:
- wieder daheim, den Umstand nutzen, dass unser Kind wieder die vertraute Umgebung verspürt. Es hat weniger Verlangen nach dem Schnuller.
Schnuller abgewöhnen mit Geduld
Den Schnuller mit drastischen Maßnahmen oder mit Gewalt abgewöhnen!
Schlechte Beispiele:
- unvorbereitet den Schnuller im Müll entsorgen
- den Schnuller einstechen, sodass die Luft entweichen kann
- mit scharfen Sachen einschmieren
- den Schnuller nicht überall offen und in greifbarer Nähe herumliegen lassen