Trennungsangst

Trennungsangst
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Wenn Kinder unter Trennungsangst leiden, bezeichnet dies eine normale Entwicklungsphase, die meist zwischen dem siebenten und achtzehnten Lebensmonat auftritt. Bei normalem Verlauf der kognitiven Entwicklung verschwinden die Ängste wieder, sobald das Kind älter ist. Das Auftreten von Ängsten bei Abwesenheit der Bezugsperson ist ein wichtiger Schritt hin zum Kennenlernen von Ängsten und dem Umgang damit.

Trennungsangst bei Kindern

Nicht nur in dieser Entwicklungsphase, sondern generell sind Kinder nur ungern allein. Sie haben Angst verlassen zu werden oder ganz auf sich allein gestellt zu sein. So kann sogar das abendliche Zubettgehen problematisch werden, vor allem wenn die Kinder bereits im eigenen Zimmer schlafen. Eltern sollten ihren Kindern stets das Gefühl geben, für sie dazusein. Das kann auch nur mal ein Elternteil sein, wenn der andere gerade arbeitet oder unterwegs ist. Das nächtliche Dunkel lässt sich mit kleine Tricks umgehen. Wünscht sich das Kind eine angelehnte Tür, sollten die Eltern diesen Wunsch auch erfüllen. Eine gute Alternative bildet ein Nachtlicht. Dieses ist meist in Form eines beliebten Tieres oder einer bekannten Figur gestaltet und spendet den Kleinen in der Nacht ein sanftes und friedliches Schlummerlicht.

Treten neue Situationen in das Leben der Kinder, kann die Trennungsangst von neuem auftreten

Gerade der Übergang vom gewohnten Zuhause in den Kindergarten ist für Kinder eine ganz neue Situation, die mit viel Aufregung verbunden ist. Sind Mama oder Papa nach der Eingewöhnungsphase nicht mehr in der Nähe, kann die Trennungsangst erneut auftreten. Hier sollten die Eltern ebenfalls einfühlsam mit ihrem Kind sprechen und den neuen Tagesablauf kindgerecht erklären. Ein plötzlicher Krankenhausaufenthalt oder ein anderes einschneidendes Erlebnis lässt sich natürlich nicht in Ruhe besprechen. Hier sollten die Eltern der Situation angemessen reagieren oder sich auch einfach kompetente Hilfe holen.

Wann Trennungsangst als nicht mehr normal bezeichnet wird

Treten die Ängste beim Kind auch nach dem achtzehnten Lebensmonat auf oder zeigt es deutliche Probleme beim Umgang mit der Trennungsangst, kann dies der Hinweis auf eine emotionale Störung sein. Am besten ist es, das vertrauensvolle Gespräch mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin zu suchen. Mitunter gibt es Faktoren, die die Trennungsängste beim Kind befördern und die den Eltern gar nicht bewusst sind. Lassen sich die Ursachen dennoch nicht finden, sollten sich die Eltern an eine gute kinderpsychiatrische Beratungsstelle wenden.

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