Mittagsschlaf – in der Kürze liegt die Kraft
Der Mittagsschlaf, auch Powernapping genannt, soll eine wahre Wohltat für Körper und Geist und dazu ein Lebenselexir sein. In den südlichen Ländern gehört seit jeher die Siesta zum Tagesablauf. Das so genannte „Suppenkoma“ kommt so oder so, denn es entspricht dem normalen Biorhythmus. Dieses kurze Schlafen hat einen erholsamen Effekt, stärkt das Gedächtnis und verbessert die Leistung. Das alles gilt für Erwachsene. Doch wie wichtig ist der Mittagsschlaf für Kinder?
Der Mittagsschlaf ist eine wichtige Pause
Unsere kleinsten Knirpse halten tagsüber noch nicht durch. Sie sind etwa nach vier bis fünf Stunden wieder müde. Ihre Konzentration lässt nach und sie werden quengelig. Dann ist es Zeit für ein Mittagsschläfchen.
Im Alter zwischen neun und 18 Monaten stellen sich unsere Kleinen von mehreren kurzen Tagschläfchen auf den Mittagsschlaf um. Etwa 25 Prozent von ihnen geben den Mittagsschlaf vor dem 3. Geburtstag auf. Mit drei bis vier Jahren gibt jedes zweite Kind das Nickerchen am Mittag auf. Die andern Kinder behalten ihn etwa bis zum 5. Geburtstag bei.
Die innere Uhr
Für unsere kleinen Kinder ist diese Pause sehr wichtig. Diese schützt vor Überreizungen, Stresshormone werden abgebaut und es bringt Ausgeglichenheit in den Tag. In der kurzen Zeit werden neue Eindrücke verarbeitet und danach geht der Tatendrang ausgeruht fröhlich weiter. Fast ganz nebenbei sorgt das Mittagsschläfchen auch für eine Ausschüttung der Wachstumshormone.
Der ideale Zeitpunkt
Die beste Zeit für den Mittagsschlaf, so belegen es Studien, ist zwischen 12 und 14.30 Uhr. Gleich nach dem Mittagessen braucht der kindliche Körper Ruhe, um die Mahlzeit gut zu verdauen. Davon abgesehen wird unser Kind sowieso schläfrig werden. Wichtig: Der Tagesablauf und damit auch der Mittagsschlaf sollte gut strukturiert sein und täglich in gleichen zeitlichen Abfolge geschehen.
Mit dem Sandmännchen auf du und du
Wenn unser Kind nicht schlafen möchte, dann hilft an in dieser Situation eine Mittagspause. In dieser Zeit kann man mit dem Kind kuscheln. Auch vorlesen oder die sanfte Melodie der Lieblingsspieluhr tun gut. So eine Pause muss nicht länger als 30 Minuten dauern.
Wichtig: Wo auch immer ein Kind schläft oder ruht – das Zimmer sollte nur leicht verdunkelt werden, sonst simulieren wir die Nacht.
… und wenn unser Kind nicht will?
Hier ein paar Tipps:
- Nach dem Grund suchen.
- Vormittags Aufregung und Stress vermeiden.
- Es soll keine Kraftprobe werden.
- Ruhig bleiben und unser Kind sollte sehen, dass Mama auch ein kurzes Schläfchen macht.
- Beim Mittagsschlaf die gleichen Rituale verwenden wie abends.
- Konsequent bleiben, aber keine Gewalt ausüben.
- Das Lieblingsspielzeug geben und eine Stille- und Ruhephase bestimmen.
- Rat beim Kinderarzt suchen.
… und die Nachtruhe?
Damit unsere Kinder abends beim Einschlafen keine Schwierigkeiten haben, sollte der Mittagsschlaf nicht länger als eineinhalb bis zwei Stunden dauern. Das Minimum sind 30 Minuten. Zwischen dem Nickerchen und dem abendlichen Hinlegen sollten mindestens vier Stunden vergangen sein. Dann können unsere Knirpse wieder gut einschlafen.
Die Ruhepause für sich nutzen
Viele Mamis haben durch den stressigen Familienalltag und zusätzlichen Arbeitstag wenig innere Ruhe. Irgendwie ist der Tag immer zu kurz. Während unser Kind den Mittag über ruht, werden schnell noch diese oder jene Dinge erledigt. Aber auch Mamis dürfen von einem kurzen Mittagsschlaf profitieren. Das wird nicht immer gehen, läßt sich aber einrichten. Manche anderen Dinge können warten. Also ab aufs Sofa! Das dankt nicht nur die Gesundheit, das danken auch die Nerven.