Weiterführende Schule – Welche Schulform passt zu meinem Kind?
Vor dieser Entscheidung stehen wir alle im Laufe unseres Lebens – welche weiterführende Schule möchte ich (bzw. soll mein Kind) zukünftig besuchen? Welche Schulform ist die richtige und was muss ich beim Übergang von Grundschule zu weiterführender Schule beachten? Mit dem folgenden Beitrag möchten wir Ihnen die Entscheidung gerne etwas leichter machen.
Weiterführende Schule allgemein
Unter einer weiterführenden Schule versteht man in Deutschland alle Schulen, die nach der Grundschule besucht werden, auch Sekundarstufe 2 genannt. Zu den weiterführenden Schulen gehören die Mittel- bzw. Hauptschule, Realschule, Gesamtschule und das Gymnasium.
Weiterführende Schule, aber Hauptsache Gymnasium
Für viele Eltern ist die Wahl der richtigen Schulform heute keine Frage mehr. Eher wird sich die Frage gestellt: „Auf WELCHES Gymnasium soll mein Kind gehen?“. Dies liegt vor allem an den vermeintlich schlechteren Karrierewegen, die Schülern mit einem Haupt- oder Realschulabschluss offen stehen. Die Empfehlungen der Grundschullehrer werden eher zur Kenntnis genommen anstatt wirklich in Erwägung gezogen. Da die Empfehlungen nicht bindend sind, entscheiden allein die Eltern über den weiteren Werdegang. Welche Eltern wünschen sich nicht, dass Ihren Söhnen und Töchtern alle Türen offen stehen – aber geht das wirklich nur auf dem Gymnasium? Ganz klar: Nein. Ein Haupt- oder Realschüler kann heut zu Tage dieselben Möglichkeiten wahrnehmen, wie jeder Gymnasiast oder Gesamtschüler.
Abitur trotz Hauptschule und Realschule
Auch ein Hauptschüler kann heute sein Abitur in 12 bzw. 13 Jahren machen. Bei überdurchschnittlichen Leistungen haben sowohl Haupt- als auch Realschüler die Möglichkeit einen sogenannten Q-Vermerk zu erwerben. Wer jetzt vor den Wörtern „überdurchschnittliche Leistungen“ zurückschreckt: Ihr Kind muss nicht in allen Fächern auf Eins stehen. Ein Notendurchschnitt im (oberen) Mittelfeld und keine allzu großen Ausrutscher sind bereits ausreichend. Der Q-Vermerk kann auf jeder deutschen weiterführenden Schule der Sekundarstufe 2 erworben werden. Er ermöglicht den Erwerb des mittleren Schulabschlusses (Fachoberschulreife) und führt zur Berechtigung des Besuches der gymnasialen Oberstufe.
Hauptschule, Realschule, Gymnasium oder doch lieber Gesamtschule?
Bei der Auswahl der geeigneten weiterführenden Schule sollten Sie unbedingt die Empfehlung der Grundschule berücksichtigen. Noten geben zwar eine gute Tendenz, Faktoren wie psychische Stabilität, Belastbarkeit und Selbstständigkeit sollten Sie allerdings nicht aus den Augen verlieren. Vertrauen Sie auf das Urteil der Klassenlehrer. Diese sind speziell darauf geschult die Stärken und Schwächen Ihrer Schützlinge richtig einzuschätzen. Was bringt es Ihrem Kind auf dem Gymnasium oder der Gesamtschule zu sein, wenn es sich mit den Hausaufgaben und dem Lernstoff quält? Konzentrationsprobleme sind oft die Folge. Es hängt dem Schulstoff hinterher, Schlechte Benotungen sind unabdingbar und die Motivation schwindet. Solch demotivierende und frustrierende Erfahrungen können sehr prägend für den weiteren Lebensweg Ihres Nachwuchses sein. Das Selbstbewusstsein nimmt ab und die Fähigkeit eigene Stärken zu erkennen wird beeinträchtigt.
So ist’s besser:
Fördern Sie Ihren Nachwuchs, indem Sie ihn auf eine geeignete weiterführende Schule schicken. Hier kann er überdurchschnittliche Leistungen erbringen, Erfolgserlebnisse haben und einen Schulabschluss erwerben, auf das er stolz sein kann. Ob Ihre Kids später die gymnasiale Oberstufe besuchen oder nicht, hängt dann nur noch vom Willen und den Leistungen ab.